Heute wollen wir uns mal folgenden Fragen annehmen: “Welches Designs verkaufen sich eigentlich am besten?”. Und “was macht ein Bestseller Design aus?”
Das dürfte die Frage sein, was die meisten im Print-on-Demand oder T-Shirt Business am meisten bewegt. In den einschlägigen Foren und Facebook Gruppen kommt man dieser Frage gar nicht so leicht auf die Schliche.
In diesem Artikel möchte ich euch meine Erfahrungen zu diesem Thema darlegen. Meiner Meinung nach gibt es nämlich wirklich harte Fakten, die dazu führen, dass sich Designs verkaufen – und zwar richtig gut.
Der Irrglaube des perfekten Bestseller Designs
Beim Start im Print-on-Demand Business wird oft vermutet, man müsse ein Künstler sein. Die Designs müssen aufwändig und komplex gestaltet werden.
Allein diese Tatsache hält den Ein oder Anderen davon ab, mit dem Business zu starten. Und sind wir mal ehrlich: Wer von uns konnte bereits vor dem Start im Print-on-Demand Business schon wirklich Designen? Vermutlich die wenigsten.
Grundsätzlich kann man festhalten: Es verkauft sich fast alles. Das Design muss nicht perfekt sein. Es sollte sicherlich wenigen Grundregeln folgen – wie z.B. Symmetrie, Farbgebung und Schriftengestaltung – aber für einen Seller benötigt es nicht besondere designerische Begabungen!
Tatsächlich ist unter den Bestsellern sehr selten ein wirklich aufwändiges oder komplexes Design. Weniger ist oft mehr.
Man muss allerdings dazu sagen, dass es POD-Plattformen gibt, auf denen sich echte Kunstwerke sehr wohl gut verkaufen können. An dieser Stelle sollte z.B. Redbubble erwähnt werden.

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Eine Analyse der Bestseller Designs
Welche Designs verkaufen sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels eigentlich gut:

Übrigens: Der Screenshot stammt aus Flying Research (Rabattcode über 20%: gaiswinkler20), welches eine fantastische Research Plattform ist.
Wenn wir uns nun mal das 4. Design ansehen, werden wir feststellt, dass dies ein reines Text Design ist. Und es ist grafisch total schlicht (und nach meinem Geschmack auch nicht schön!). Das bekommt sicherlich jeder hin – selbst mit sehr geringen Design-Skills.
Auch die anderen Designs sind sehr einfach zu erstellen. Das erste z.B. mit dem Bierglas: Das Bierglas selbst ist einfach nur ein Vektor, welcher mit einem bestehenden Abo z.B. bei Vexels oder Creative Fabrica heruntergeladen werden kann.
Die Silhouetten der Menschen sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Vektoren von Vektorportalen wie z.Bsp. Freepik oder Vector.me.
Das zweite und fünfte Design ist auch sehr einfach selbst zu erstellen. Wer bereits die ersten Erfahrungen mit Affinity Designer oder Adobe Photoshop / Illustrator hat, wird diese Designs in höchstens 10 Minuten erstellen.
Wir können an dieser Stelle also folgendes festhalten: Man muss kein Künstler oder Designprofi sein um Designs zu verkaufen.
Vintage und Retro Sunset Designs
Wenn man die sich momentan 5 am besten verkaufenden Designs ansieht, fällt folgendes auf: 3 der 5 Designs nutzen Vintage/Retro Farben: Orange, Gelb, Rot und Grün. Diese Farben als Hintergrund haben sich sehr bewährt.
Sehr viele der Bestseller haben genau diese Farben im Design. Meistens im Kreis (wie z.B. Design Nr. 3 und 5) oder als Rechteckt, wie Design Nr. 3.
Es ist allerdings so, dass ein Design – welches diese Farben enthält – noch lange kein Seller oder gar Bestseller Design wird. Dazu benötigt es noch etwas mehr.
Aber falls du in deiner Nische solche Grafiktrends bemerkst, dann nutze diese und baue sie in dein Design mit ein.
Idee schlägt Design – Emotionen sind das Geheimnis der Bestseller Designs
Schauen wir uns die Designs aus dem obigen Beispiel nochmal genauer an.
Die Bestseller Designs erfassen die Emotionen der Zielgruppe. Das 6. Gamer Design z.B. wird sofort jeden Gamer ansprechen. Weil Gamer eben genau so ticken und empfinden. Wenn sie den Spruch lesen, werden sie schmunzeln und sich denken “Oh ja, das kenne ich”.
Das 4. reine Textdesign verkauft sich so gut, weil es frei übersetzt soviel bedeutet wie: Ich altere nicht, ich steigere meinen Wert -> die Idee machts!
Ebenso Design 3 mit dem Bären: Ein Morgenmuffel kennt es. Er will in der Früh seine Ruhe haben. Auch hier sind die Emotionen der Zielgruppe exakt getroffen.
Und das ist genau der springende Punkt. Die Idee, bzw. das Verkaufen über Emotionen ist in fast jedem Business das wichtigste. Haben wir eine gute Idee, einen guten Spruch, muss das Design nicht perfekt sein aber die Emotionen (Stolz, Freude, Liebe, Hass usw.) perfekt treffen.
Damit sich Designs verkaufen oder gar zum Bestseller werden brauchen wir in erster Linie eine gute Idee. Wenn diese gute Idee die typischen Retro / Vintage Farben enthalten, haben wir gute Aussichten darauf, dass sich unsere Designs verkaufen.
Wir Menschen kaufen gerne aus dem Bauch heraus, obwohl wir uns das oft nicht eingestehen und den Kauf dann versuchen rational zu erklären.
Beobachte doch einmal bei dir selbst, warum du bestimmte Produkte UNBEDINGT haben musst…
Na, fällt dir was auf?
Der Grunge Effekt
Viele Designs haben einen Grunge Effekt. Also eine Art “Zerstört”-Filter, der auf das Design oder einzelne Elemente gelegt wird. Es gibt auch viele Schriften, die diesen Effekt bereits mitbringen.
Der Grunge Effekt kann das Design nochmals aufwerten. Hier sollte man jedoch darauf achten, es nicht zu übertreiben und die Zielgruppe berücksichtigen.
Ein Design für einen Anwalt oder einen Golfspieler mit Grunge Effekt wird vermutlich nicht unbedingt den Geschmack der Zielgruppe treffen.
Wer genügend freie Slots frei hat (Beim Merch by Amazon Business), kann dennoch mal versuchen, diesen Effekt dezent auf solche Designs anzuwenden. Denn: Es gibt nichts, was es nicht gibt oder: Jedes Design kann ein Bestseller werden!

Die richtigen Schriften für deine Designs verwenden
Bei Schriften sollte man sich an folgenden Grundsatz halten: Weniger ist oft mehr. Daher ist es ratsam, sich auf maximal 2 – 3 Schriften je Design zu beschränken.
Bei zu vielen Schriften wirkt das Design oftmals nicht mehr stimmig. Es verfolg also keinen roten (Design-)Faden.
Und vor allem solltest du beim Research feststellen, welche Schriften überhaupt zu deiner Zielgruppe passen, bzw. von deiner Zielgruppe gekauft und bevorzugt werden. Frauen finden in der Regel handschriftlich geschwungene Fonts gut, Männer bevorzugen oft fettere Fonts.
Auch sollten die verwendeten Schriften zueinander passen. In der Regel sieht eine dicke serifenlose Schrift mit einer dicken Handschrift (Handtyping, Handwriting Font) nicht gut aus. Die Fonts sollten sich voneinander abheben.
Auch kann ich nur dazu raten, sich insgesamt auf wenige Schriften zu konzentrieren. Es macht kaum Sinn, sich für jedes Design eine neue Schrift auszusuchen.
Zwei Schreibschriften, zwei serifenlose Schriften, ein oder 2 serifen Schriten und zwei Schriften mit Grunge bzw. “zerstört” Effekt sind in der Regel völlig ausreichend.
Versuche hier, dich auf 10 bis maximal 15 Schriftarten zu beschränken und verwende diese immer wieder.
Teste am Anfang einfach mehrere Schriften aus, kombiniere diese und halte die für dich am besten funktionierenden Schriften und Kombinationen fest.
Gute Anlaufstellen für Schriften sind übrigens: Creative Fabrica (kostenpflichtig – über diesen Link und den Rabattcode bekommst du 15% aufs Abo: DanielGaiswinkler15) und dafont.com (teils kostenlos).
Nicht zu viele Farben verwenden
Zu Bunte – vor allem textlastige Designs – verkaufen sich auch eher schlecht. Achte daher darauf, dass du in deinen Designs nicht zu viele Farben verwendest. Beschränke dich hier lieber auf 2, maximal 3 Farben.
Natürlich sieht dies bei diversen Vektoren oder dem berühmten Retro/Vintage Sunset Hintergrund anders aus. Hier kommt man oft nicht um mehrere Farben herum. Aber das ist auch in Ordnung. Viel wichtiger ist, dass Schriften und Zierelemente nicht zu verschiedenfarbig sind.
Zu viele Farben können sehr schnell Unruhe und Unstimmigkeit in das Design bringen. Wenn wir uns z.B. das Controller Design ansehen, stellen wir fest, dass nur zwei Farben (weiß und blau) verwendet wurden. Diese beiden Farben wurden im Wechsel verwendet.
Zwei Farben im Wechsel zu verwenden ist übrigens oft eine gute Idee und kann ein einfarbiges Design oftmals aufwerten.
Fazit – Bestseller Designs verkaufen
Wenn wir Designs verkaufen wollen, brauchen wir kein Künstler zu sein. Wir müssen auch nicht jede einzelne Funktion unserer Design Software kennen.
Wir müssen ein paar Regeln beachten – wie z.B. dass Designs symmetrisch sind. Es sollten also einheitliche Abstände gegeben sein, möglichst wenige Schriften und Farben verwendet werden.
Auch die typischen Retro Farben machen sich in Designs gut. Selbst einfachste Textdesigns ohne echte Gestaltung können zu Bestseller Designs werden.
Alles, was mir brauchen, ist das tiefe Verständnis der Zielgruppe und eine zündende Idee. Idealerweise etwas, was es so bisher kaum oder gar nicht gab.
Emotionen sind ein extrem wichtiger Punkt. Triffst du die Gefühle, Herausforderungen, den Stolz usw. deiner Zielgruppe, hast du echte Chancen und deine Designs verkaufen sich oder werden gar zu Bestsellern.
Und zu Guter Letzt noch einen kleinen Tipp zur Motivation: Jedes Design, was du erstellst, hat die Chance, ein Bestseller zu werden. Hast du einen Bestseller, kann im T-Shirt bzw. Print-on-Demand Business alles plötzlich extrem schnell gehen und dich sehr weit vorwärts bringen.
Deswegen: Machen, machen und nochmals machen.
Wenn du mehr übers T-Shirt Business lernen möchtest, dann sei dir unbedingt auch meine Teemoney Academy empfohlen. Dort lernst du das Business von der Pike auf.